top of page

News

Hier findet ihr Aktuelles und weniger Aktuelles 😊, das rund um die Villa passiert

 

 

 Viel Spaß beim SchmökernSibylle und Helmut

Eigentlich sind das ja keine News, aber auf unserer Website ist es trotzdem neu: Auf YouTube haben wir das Dokument einer "Jugendsünde" von Sibylle aus den 1990er-Jahren entdeckt: 

​

Sibylle on Tour mit David Hasselhoff

 

Sibylle war in den 1990er-Jahren als Backgroundsängerin von David Hasselhoff

unterwegs. Obwohl das nicht unbedingt der künstlerische "Höhepunkt" von Sibylles

musikalischer Laufbahn war, hat es ihr damals viel Freude gemacht, mit der Truppe

durch die deutsche Fernseh- und Konzerthallen-Landschaft zu touren. 

​

Hier geht es zum Video, viel Spaß damit!

​

​

Das schrieb die Presse über die Radio-Revue des Cabarets des Grauens

 

 

Sibylle stand auf der Bühne, Helmut war hinter der Bühne aktiv.

​

​

Und hier die Kritik zum Konzert des Duos SyS

 

 

Helmut hat zusammen mit dem Pianisten Bernhard Maier das Duo SyS gegründet. Kurz bevor ihr erstes Programm bühnenreif war, hat Corona die Musikszene lahmgelegt. Davon war natürlich auch SyS betroffen. Inzwischen treten die beiden regelmäßig auf. Das Konzert in Burghausen war voraussichtlich der letzte Auftritt mit dem Programm "Bach trifft Jazz". Für den 2. März 2023 ist dann die Premiere mit dem neuen Programm "Clazz Agreement" geplant.

​

Doch hier zur Kritik des Burghauser Konzerte mit dem Programm "Bach trifft Jazz":

​

Aus den bekannten Gründen war es ja in den letzten beiden Jahren eher ruhig um die Villa und entsprechend hat sich wenig Neues getan. Daher zeigen wir das Interview mit Helmut, das in der Passauer-Presse erschienen ist, weiterhin auf dieser Seite, auch wenn es nicht mehr ganz taufrisch ist. Wer Lust hat, kann es ja trotzdem nochmals lesen ðŸ˜Š

 

„Mit Musik die Dinge des Lebens ergründen“

​

PNP vom 27.7.2019, erschienen in der Reihe „Auf einen Kaffee mit ...“,

​

Helmut Haunreiter hat zwei große Leidenschaften – Musik und Sprache. Als Saxophonist musizierte er mit Größen wie Al Porcino, Johnny Logan und der Glenn Miller Band, war europaweit auf Tourneen unterwegs, komponierte ein Jugend-Musical und mehrere Theatermusiken. Dann wurde das Wort sein beruflicher Begleiter als freier Texter, Redakteur, Lektor und Schreibcoach für namhafte Verlage und wissenschaftliche Einrichtungen.

​

Herr Haunreiter, Kaffee mit Milch, Zucker oder schwarz?

Mit ein wenig Milch und Zucker.

​

Wie sind Sie zur Musik gekommen?

Als kleines Kind habe ich schon, genauso wie mein Bruder, mit dem Klavierspielen angefangen. Zudem war auch die Kirche ein Raum, wo Musik im Mittelpunkt des Geschehens stand. Viele Kirchenlieder kannte ich auswendig und mit Hilfe des "Gotteslobes" lernte ich das Notenlesen. Am Tassilo Gymnasium sang ich im Schulchor mit. Dort wollte ich mit einem Freund eine Band gründen. Da mein Freund besser Klavier spielte als ich, musste für mich ein neues Instrument her, und zwar eines, auf dem man schnell eine Melodie spielen kann. Da wurde mir das Saxophon genannt.

​

War die Einschätzung, dass man mit dem Saxophon schnell eine

Melodie spielen kann, richtig?

Ja, aber das war nur die halbe Wahrheit. Anfangs geht es tatsächlich

sehr schnell. Bis man das Saxophon aber vernünftig zum Klingen bringt,

fließt viel Wasser in Form von Schweiß. Nach einem halben Jahr spielte

ich zumindest so gut, dass es für die gemeinsame Band reichte.

​

„Dass es reichte“ ist allerdings keine Kategorie, die Sie akzeptieren.

Das stimmt. Ohne eine sehr solide Technik geht nichts und dafür muss

man üben, üben und nochmals üben. Wirkliche Technik bedeutet für

mich, das Gehör und die innere Vorstellungskraft aufs Äußerste zu

schärfen und das eigene Reaktionsvermögen so zu entwickeln, dass

man in eine freie, spontane Interaktion mit seinen Mitspielern treten kann.

​

Wann ist Musik eigentlich Musik, was muss sie bringen, wenn sie auch

den Zuhörer emotional bis ins Innerste bewegen will?

Das hat viel mit dem zu tun, das ich gerade erwähnt habe. Es geht ums

Hören und ums gemeinsame Interagieren. Und es geht darum, ehrlich

zu sein. Wenn ich musikalisch etwas vorgaukeln will, das ich eigentlich

gar nicht ausfüllen kann, spürt das auch das Publikum und wird nicht

von meiner Musik berührt. Ich muss mich stattdessen öffnen, um zu

spüren, was in der Musik ohnehin enthalten ist. Und dann brauche ich

die Mittel, damit das mit meinem Instrument zum Klingen gebracht wird.

Wer mir das sehr nahe bringen konnte, war Prof. Hans Hagen, ein unglaub-

licher Cellist, der gleichzeitig als Musik- und Gesangspädagoge wirkte.

​

Was hat der Professor gemacht, um Ihnen diese Wahrnehmungen zu verschaffen?

Ich hörte ihm zunächst vor allem zu. Sein Spiel hatte eine Tiefe, die alleine mit dem Intellekt weder zu erfassen noch zu erreichen war. Sein Spiel war einerseits hoch emotional, gleichzeitig aber auch kontrolliert. Sein Körper, das ausführende "Organ", arbeitete unglaublich harmonisch. Das alles verschmolz zu Musik und berührte mich zutiefst. Mir hat das nicht nur für die Musik Inspiration gegeben, ich fühlte, dass Musik auch eine Inspiration ist, um die Dinge des Lebens zu ergründen.

​

Prof. Hans Hagen hat sie so fasziniert, dass Sie sich von ihm als Sänger haben ausbilden lassen.

Das ist richtig. Er hat mir eine sehr schöne Stimme bescheinigt. Mit seiner Hilfe kam ich so weit, dass ich Liederabende geben konnte. Aber ich wollte auf die Opernbühne. Und da ich ja relativ spät mit dem Singen begonnen hatte, sollte dieser Schritt bald geschehen.

Und dann kam das lange ersehnte Engagement, das mir wichtige Türen öffnen sollte. Unglücklicherweise hatte ich gleich zu Beginn der Probenzeit eine Stimmbandentzündung und sollte mindestens zwei Wochen meine Stimme schonen. Das wäre das Aus für das Engagement gewesen. Also ging ich höchstes Risiko, sang trotz des ärztlichen Verbots weiter und verlor: Die Entzündung wurde chronisch und machte es mir unmöglich, künftig auf hohem Niveau zu singen. Das war ziemlich heftig. Aber es hatte auch etwas Gutes: Ich fand wieder zurück zum Saxophon.

​

Welche Höhepunkte haben Sie als Musiker erlebt?

Ich war als Saxophonist Mitglied des Glenn Miller Orchestra unter der Leitung des genialen Trompeters und Bandleaders Al Porcino. Wir machten eine Tournee durch Deutschland und die Benelux-Länder. Dann gehörte ich der Soul- und Funk-Band "Zauberberg" an, deren Gründungsmitglied u. a. Konstantin Wecker war. Weitere Bands: "Matata", eine afrikanische Band um den Kameruner Sänger Patrice Oluma, die Herwig Greil Big Band und die Harald Rüschenbaum Big Band. Auch mit Johnny Logan war ich auf Tournee. Außerdem sammelte ich Erfahrungen in experimenteller Musik.

​

In welchen Ländern sind Sie bisher aufgetreten?

Deutschlandweit von München bis Hamburg, in ganz Österreich, vor allem aber in Wien, europaweit in Italien, der Schweiz, in Belgien, Holland, England und Schottland.

​

Sie feierten auch als Komponist Erfolge.

Am bedeutendsten war das von der BMW AG in Auftrag gegebene Jugend-Musical "Fascho Park" (Thema: national-sozialistische Umtriebe), das beim Fringe-Theaterfestival Edinburgh aufgeführt wurde und anschließend als Tourneetheater in Deutschland unterwegs war. In München habe ich mehrere Theatermusiken geschrieben und jetzt vor kurzem die Arbeit für dieses Genre wieder aufgenommen, indem ich für das Shakespeare-Theaterstück "Viel Lärm um nichts" des "Workshop Orange" aus Gumpersdorf auf der Freilichtbühne in Schildthurn Musiken komponiert habe. Meine Frau wirkte dort als Sängerin und Sängercoach mit.

​

Für Ihre 2. Leidenschaft "Wort und Sprache" waren Sie in den letzten Jahren sehr stark im Einsatz. Für welche Klienten haben Sie da gearbeitet?

Für eine Reihe von Verlagen, Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen: Haufe Verlag, Bertelsmann Verlag, Angst & Pfister AG (Schweiz), European Business School, Hallhuber Gmbh, Lündendonk GmbH, Bühler Holding AG (Schweiz), The Editors.

​

1999 sind Sie wieder mit Ihrer Frau Sibylle nach Marktl zurückgegekehrt und haben sich wohnlich wie künstlerisch in der "Villa" eingerichtet. Was ist die "Villa"?

Dort betreiben wir seit 2004 eine offiziell anerkannte "Musikschule", in der man Saxophon, Gitarre, Klavier lernen sowie Gesangsunterricht nehmen kann, aber auch fachkompetent auf Aufnahmeprüfungen an Konservatorien, Musikhochschulen oder Fachakademien vorbereitet wird. Außerdem bieten wir Bandcoaching, Musiktheoriekurse, Musikworkshops und – unabhängig vom Instrument – Unterricht in Improvisation an. Darüber hinaus freuen wir uns, wenn wir die Villa für die Dinge nutzen können, die uns am Herzen liegen: Musik machen, Freunde, Bekannte und an unserer Arbeit interessierte Leute einladen, um uns näher kennenzulernen, miteinander zu plaudern und uns auszutauschen.

​

Was möchten Sie noch in Ihrem Leben erreichen?

Dass ich den Tag erleben darf, an dem ich gar nichts mehr erreichen will. Nicht, weil ich dann alles hätte, sondern deshalb, weil etwas erreichen zu wollen dann nicht mehr wichtig ist.

​

Das Gespräch führte Johannes Schaffarczyk

Zur Person

​

Helmut Haunreiter wurde in Burghausen geboren. Nach der Volksschule in Marktl machte er am Tassilo-Gymnasium Simbach sein Abi. Neben dem Studium der Jurisprudenz widmete er dem Saxophonspielen viel Zeit. Mitten im Studium entschloss er sich, für ein Jahr nach Italien zu gehen. Dort lernte er den Pianisten Fabrizio Ottaviucci kennen, mit dem er musizierte. Zurück in München kam er in Kontakt mit Prof. Hans Hagen, einem Cellisten und Gesangspädagogen. Obwohl der junge Marktler als Saxophonist von der Musik leben konnte, beschloss er, sich von Prof. Hagen zum Sänger ausbilden zu lassen. Kurz vor dem Staatsexamen gab er die Juristerei auf. Später besuchte er dann das Brucknerkonservatorium in Linz. Als er per Zufall zum Texten kam und gleich Erfolg damit hatte, widmete er sich vermehrt dieser Herausforderung. Seit 1987 ist er mit Sibylle Krause (inzwischen Haunreiter), einer Sängerin und Musikpädagogin, liiert. Zur Familie gehören noch Sohn Benjamin, Hund Gustav und Katze Jakob.

bottom of page